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Text: Michael Schmidt  

Michael Schmidt, Mit-Gründer von mateno.org und Initiator des FROH! Magazins, Jahrgang 1975, arbeitete als Art-Direktor und initiierte zahlreiche Nonprofit- Projekte im sozio-kulturellen Bereich. Darunter die stadtraumorientierte Kulturarbeit des motoki-Kollektivs. Michael Schmidt arbeitet als freier Konzeptentwickler für wertorientierte Non-Book-Artikel, Veranstaltungen und Kommunikationsmedien und lebt mit seiner Frau Dorle und zwei kleinen Söhnen in Köln.

FROH! ist ein aufwendig gedrucktes, monothematisches Gesellschaftsmagazin, das als Projekt von mateno.org 1–2 Mal pro Jahr erscheint und vor allem über einen eigenen Webshop verkauft wird. Auf 100 Seiten werden von einer vierköpfigen Konzeptredaktion Beiträge zu einem bestimmten Thema (Morgen, Licht, Still, Spiel, …) komponiert. Profis und junge Talente schenken dem Magazin ihre Texte und Bilder, und den Leserinnen damit auch neue und überraschende Blickwinkel. Durch die spannweite aus Kultur, Gesellschaft, christlicher Spiritualität und nachhaltigen Lebenskonzepten entsteht ein mit dem Red-Dot.Design-Award ausgezeichnetes Magazin, das nicht nur FROH! heißt, sondern auch froh macht. Auch schön: FROH! ist komplett werbefrei, gemeinnützig anerkannt, wird ökologisch produziert und pro verkauftem Exemplar wird ein im Magazin vorgestelltes gutes Projekt mit 50 Cent unterstützt. www.frohmagazin.de

 
   

Froh

 

 

 

 

„Herr Schmidt, Sie sind Initiator des Printmagazins "FROH!". Auf den ersten Blick vermutet man keine religiösen und Glaubensthemen dahinter, aber sie sind bei Ihnen Thema. Warum?“

Die Idee von FROH! ist es, sich mit jeder Ausgabe einem bestimmten Thema aus unterschiedlichen Perspektiven zu nähern. Dazu laden wir verschiedenste Beitragende ein und komponieren die eingereichten Bild- und Textbeiträge. Für uns ist dabei aus biografischen Gründen auch der christlich-theologische Blickwinkel spannend, weshalb wir auch immer wieder „theologischen” Stimmen das Wort geben. Für uns als Macher von mateno.org steht hinter allen unserer Projekten die Frage: Wie wollen wir eigentlich leben? Um eine gewisse Tiefendimension in die Frage zu bekommen, betrachten wir sie anhand von fünf Kernwerten, die uns für einen ganzheitlichen Lebensentwurf besonders wichtig erscheinen: Nachhaltigkeit, Gerechtigkeit, Schönheit, Freundschaft und christlichen Spiritualität.  

Was war die Motivation, FROH! zu gründen?

Ursprünglich war FROH! 2008 als Give-Away einer Veranstaltungsreihe rund um Weihnachten im Ladenlokal des motoki-Kollektivs in Köln-Ehrenfeld konzipiert. Wir wussten, wie schwer es sein würde, gerade in der Adventszeit die BesucherInnen so anzusprechen, dass etwas hängen bleiben würde. Selbst die guten Workshops, Vorträge und Installationen würden im ganzen Weihnachtstrubel schnell vergessen sein. Mit FROH! wollten wir quasi Tiefe und Inhalte mitgeben, damit es dort gelesen werden kann, wo man im privaten gerne zur Ruhe kommt: Auf dem Sofa oder vielleicht sogar in der Badewanne. Als dann aus ganz Deutschland Anfragen nach dem Magazin kamen, haben wir uns entschieden, es in leicht anderer Form 2009 weiterzuführen. Im vergangenen Dezember ist die 10. Ausgabe erschienen, die erste Ausgabe an Weihnachten zählen wir als #0. Daher kommt übrigens auch der Name, die Veranstaltungsreihe hieß FROHE WEiHNACHTEN, und entsprechend das Magazin dazu FROH!.

Und wen möchten Sie damit erreichen?

Wir machen erstmal ein Magazin, das uns gefällt und damit auch die Menschen interessiert, die uns ähnlich sind. Dabei würden wir die Ähnlichkeit mit unserer Leserschaft nicht an unser Alter koppeln, sondern an das, was uns gemeinsam ist: der Wunsch nach einer intensiven Auseinandersetzung mit dem Leben. Wir wünschen uns LeserInnen, die gesellschaftliche Verantwortung übernehmen und in irgendeiner Form Lebensräume gestalten, sei es durch betriebswirtschaftliche, soziale oder medial-publizierende Tätigkeiten. Aber natürlich werden wir auch von LeserInnen gelesen, die journalistische Qualität schätzen und die sowieso gerne lesen. Weil wir für die gute Gestaltung bekannt sind und auf entsprechenden Blogs erwähnt werden, kommen auch immer wieder Leser über die ästhetische Seite auf FROH!.
 
Wie viele Abonnenten und Leser hat FROH! und wer sind Ihre Leser?

Wir haben derzeit um die 400 AbonnentInnen, von unserer gedruckten 5.000er Auflage verkaufen wir in der Regel die Hälfte. FROH! funktioniert allerdings – anders als andere Magazine – zeitlos wie eine Bibliothek: alte Ausgaben werden also auch immer wieder verkauft, weswegen sich die Verkaufszahlen laufend verändern. Gelesen werden wir scheinbar von mehr Menschen, als wir Magazine verkaufen, so ist zumindest unser Eindruck. Die Leser von FROH! sind übrigens vom Alter sehr heterogen, wir haben LeserInnen Anfang 20 und welche Ende 80, wobei beide Geschlechter nach unserer Einschätzung etwa gleich stark vertreten sind. Und wir merken immer wieder, dass wir LeserInnen haben, die aus Designkontext kommen und mit Kirche gar nichts zu tun haben, und genau anderes herum.

Wie ist die Resonanz Ihrer Leser? Gibt es Stimmen der offiziellen Kirche zu FROH!?

Wir vertreiben FROH! ja vorrangig über unseren eigenen Online-Shop und haben daher einen direkten Draht zur Kundschaft. Manchmal fragen wir nach, wie FROH! gefällt und da haben wir in kürzester Zeit sehr schönes und positives Feedback. Und auch von Seiten der Kirche hören wir immer sehr ermutigende Stimmen, zum Beispiel die von Nikolaus Schneider: „FROH! ist ein beeindruckendes Magazin. Schon wenn man es in die Hände nimmt, spürt man, dass es etwas Besonderes ist. Das Layout, die Texte und Bilder sprechen mich sehr an und ich entdecke in vielen Texten einen christlichen Glauben, der neugierig auf die Gegenwart macht. So wie FROH! kann christlicher Glaube sein: mit allen Sinnen. Was FROH! ausmacht: Dass die Schätze des christlichen Glaubens wunderschön sind. Dabei bleibt FROH! stets auf Augenhöhe mit seinen Leserinnen und Lesern. FROH! vermittelt einen ganzheitlichen Lebensstil und wirkt auf mich immer wieder inspirierend. Alles in allem: FROH! macht mich froh.“

Und wir haben einen FROH! Beirat in dem wir kirchliche FROH! Fans berufen haben, die uns aus Begeisterung unterstützen: Auf katholischer Seite Altabt Stephan Schroer aus der Abtei Königsmünster in Meschede oder Dr. Michael Schlagheck, den Akademiedirektor der Katholischen Akademie Die Wolfsburg. Auf evangelischer Seite die Bundestagsvizepräsidentin Katrin Göring-Eckardt.

Wie beurteilen Sie die offizielle Bistumspresse?

Oh, was ist denn die „offizielle Bistumspresse”?

 

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