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Text: Jens Albers  

Jens Albers arbeitet als Onlineredakteur in der Stabsabteilung Kommunikation im Bistum Essen. Neben seinem Studium der Kommunikationswissenschaft hat Albers als Referent für Strategieentwicklung im Internet gearbeitet. In seiner Freizeit betreibt Albers das Blogmagazin FRISCHFISCHen – Gott und die Welt im Netz 2.0. Seit den ersten Erfahrungen mit seinem C64 freut sich Albers immer wieder über neue technische Entwicklungen.


 
   

 

 

 

„Verkünden oder labern? Egal - hauptsache authentisch!“

Polierter Steinboden, mächtige Säulen, bequeme rote Sessel und ein Podium aus massivem Holz - so empfing der Sala Congressi im Schatten des Petersdoms im vergangen Jahr rund 150 Bloggerinen und Blogger aus allen Regionen der Welt zum ersten offiziellen Bloggertreffen im Vatikan. Blogger und der Vatikan - passt das zusammen? Der intensive Austausch in den ehrwürdigen vatikanischen Hallen machte schnell deutlich: die Katholische Kirche hat das Potenzial von katholischen Blogs erkannt.

Auch in Deutschland nimmt die Anzahl der Blogs mit katholischem Hintergrund zu. Meiner Einschätzung nach wird jedoch nur ein kleiner Teil dieser Blogs wirklich wahrgenommen. Erste Bestrebungen, katholische Blogs miteinander zu vernetzen, zeigen bereits Wirkung. Unter dem Namen "Blogoezese" organisiert sich seit einiger Zeit eine immer größer werdende Gruppe von katholischen Blogs. Jedoch wird dieses Netzwerk sicherlich keinen Anspruch auf Vollständigkeit erheben.

Viele katholische Blogs werden regelmäßig gefüllt, ohne dass mehrere hundert Leser gebannt auf eine Aktualisierung warten. Enttäuschend? Vertane Mühe? Nein! Denn viele Bloggerinnen und Blogger schreiben gar nicht mit dem Anspruch, ein großes Publikum zu erreichen. Das Schreiben ist vielmehr eine Auseinandersetzung mit Fragen an ihren eigenen Glauben. Und so vielfältig diese Fragen sind, so vielfältig können auch diese Blogs sein. Und genau hier liegt auch das Potenzial eines Blogs. Ein Blog muss nichts Offizielles sein, ein Blog muss keinen hohen journalistischen Ansprüchen genügen - ein Blog kann und sollte persönlich sein. Das Blog sollte Spaß machen und nicht davon abhalten, die eigenen Gedanken - seien sie auch noch so kurz - niederzuschreiben.

Es wäre wünschenswert, wenn sich noch mehr Christen in Deutschland dazu durchringen würden, Blogs als Medium zu nutzen, sich mit ihrem Glauben auseinanderzusetzen. Blogs bieten die Möglichkeit, die Vielfalt innerhalb der Katholischen Kirche abzubilden. Ich bin fest davon überzeugt, dass eine heterogene katholische Bloggerszene das Potenzial dazu hat, einem oft auf Sterotypen basierenden Image der Katholischen Kirche in der Öffentlichkeit entgegenzuwirken.

Also ran an die Tastatur, Blog einrichten und loslegen! Und gleich ob das Blog "labert" oder "verkündet": Ist das Blog authentisch geschrieben, das Thema interessant, dann werde ich es lesen.

 

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