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Text: Bernd Heidicker  

Bernd Heidicker, geboren 1978 in Recklinghausen, ist in Wanne-Eickel aufgewachsen, wo er das Gymnasium in Eickel besuchte. Anschließend studierte er Maschinenbau an der Ruhr Universität Bochum und Economics an der Cambridge University. 1991 begann Heidicker mit dem Rudersport beim Ruderverein Emscher Wanne-Eickel. Sein erster großer internationaler Erfolg war 1995 der Gewinn der Juniorweltmeisterschaft im Achter.

 
   

 

 

 

„Was verstehen Sie unter dem Begriff „Führen“ und wie zeigt er sich speziell im Sport?“

Unter dem Begriff „Führen“ verstehe ich die Fähigkeit, eine Mannschaft an gewonnenen Erfahrungen teilhaben zu lassen und auf dieser Basis Optimierungsprozesse in der Gruppe anzustoßen. Die Rolle einer Führungsperson wird von den entsprechenden Personen dabei selten wahrgenommen und nicht im klassischen Sinne ausgelebt. Zumal in einer Gruppe von hochtalentierten und egozentrisch geprägten Athleten das Etablieren von eindeutigen Führungspersonen nicht selten problematisch bis unmöglich ist. Gerade in den so genannten Amateur-Sportarten, die durch ein hohes Maß an Idealismus und Bescheidenheit geprägt sind, sind Sonderstellungen einzelner Athleten schwer vermittelbar und nur bedingt sinnvoll.

In der praktischen Umsetzung stellt das Schlagwort „soziale Kompetenz“ ein zentrales Kriterium für all diejenigen dar, die nach außen hin als Führungspersonen wahrgenommen werden. Führen bedeutet Überzeugen und letztlich auch Verantwortung für die eigene Philosophie übernehmen. Authentizität und das bloße Vorleben der angestrebten Eigenschaften führt im Umsetzungsprozess nicht zwangsläufig zum gewünschten Erfolg. Es ist vielmehr das Vermitteln bzw. Verständlichmachen eigner Vorstellung, sowie das konsequente Umsetzen dieser Überzeugung.

Hierzu muss eine Akzeptanz bei allen Mannschaftsmitgliedern geschaffen werden, die ohne die entsprechenden sozialen Kompetenzen nicht möglich ist. Ein Drang zum Perfektionismus sowie ein hohes Maß an Selbstkritik sind weiterhin wichtige Voraussetzungen, um den Prozess einem ständigen Soll- Ist Abgleich zu unterziehen und letztlich zu einem definierten Zeitpunkt die maximale Leistungsfähigkeit abrufen zu können.

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